Plakatdruck auf A2 + Fotografien, 2024
Bei der Erstellung von Google Street View-Aufnahmen werden Menschen, die zufällig im öffentlichen Raum anwesend sind, zu unfreiwilligen digitalen Artefakten. Ihre Abbilder werden ohne Zustimmung gespeichert und veröffentlicht. Trotz der Unschärfe, die Google zur Wahrung der Privatsphäre einsetzt, bleibt das Gefühl der Verletzung bestehen, besonders wenn man sich selbst als Teil dieser unfreiwilligen Sammlung entdeckt. „Human Data Artifacts“ hinterfragt die Legitimität dieser umfassenden Datensammlung und macht die Praktiken großer Tech-Unternehmen wie Google sichtbar. Google Street View-Aufnahmen von Personen wurden aus ihrer digitalen Lebenswelt entnommen und an den realen Orten, an denen sie aufgenommen wurden, angebracht, jeweils versehen mit einem Urheberrechtshinweis und Datum der Aufnahme – eine Ironisierung der Tatsache, dass man jederzeit zu einem digitalen Artefakt in Googles Besitz werden kann.
Bei einer Google Street View-Suche nach einem Restaurant stieß ich darauf, dass Aufnahmen aus vergangenen Jahren gespeichert und jederzeit zugänglich sind. Dies machte für mich deutlich, dass Menschen immer häufiger unfreiwillig zu digitalen Artefakten werden. Dabei fand ich auch problematisch, dass das Verpixeln der Gesichter oft unzureichend ist, besonders bei älteren Aufnahmen. Bei der weiteren Beschäftigung mit dieser Thematik merkte ich, wie wenig man gegen die unfreiwillige Veröffentlichung dieser Bilder tun kann. Google beansprucht fast eine Art Copyright auf die Abbildungen von Menschen im öffentlichen Raum. Diese Erkenntnis verdeutlicht, dass unsere Bewegungen nicht nur online, sondern auch in der realen Welt zu Daten werden, die ohne unser Wissen gesammelt und gespeichert werden. Das ist repräsentativ für die zunehmende Vermischung von öffentlichem und privatem Raum und die steigende Machtlosigkeit gegenüber großen Tech-Unternehmen. Diese Erkenntnisse führten zu meiner Arbeit für die ich A2-Poster von auf diese Weise digital erfassten Personen druckte und an ihrer realen Position zum Zeitpunkt der Aufnahme anbrachte, um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Das Anbringen der Poster im öffentlichen Raum war für mich spannend, da mehrere Passant*innen Interesse an der Arbeit zeigten, stehengeblieben sind und manche sogar Fragen zur Arbeit gestellt haben.
Bei einer Google Street View-Suche nach einem Restaurant stieß ich darauf, dass Aufnahmen aus vergangenen Jahren gespeichert und jederzeit zugänglich sind. Dies machte für mich deutlich, dass Menschen immer häufiger unfreiwillig zu digitalen Artefakten werden. Dabei fand ich auch problematisch, dass das Verpixeln der Gesichter oft unzureichend ist, besonders bei älteren Aufnahmen. Bei der weiteren Beschäftigung mit dieser Thematik merkte ich, wie wenig man gegen die unfreiwillige Veröffentlichung dieser Bilder tun kann. Google beansprucht fast eine Art Copyright auf die Abbildungen von Menschen im öffentlichen Raum. Diese Erkenntnis verdeutlicht, dass unsere Bewegungen nicht nur online, sondern auch in der realen Welt zu Daten werden, die ohne unser Wissen gesammelt und gespeichert werden. Das ist repräsentativ für die zunehmende Vermischung von öffentlichem und privatem Raum und die steigende Machtlosigkeit gegenüber großen Tech-Unternehmen. Diese Erkenntnisse führten zu meiner Arbeit für die ich A2-Poster von auf diese Weise digital erfassten Personen druckte und an ihrer realen Position zum Zeitpunkt der Aufnahme anbrachte, um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Das Anbringen der Poster im öffentlichen Raum war für mich spannend, da mehrere Passant*innen Interesse an der Arbeit zeigten, stehengeblieben sind und manche sogar Fragen zur Arbeit gestellt haben.